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Kommt im Herbst der grosse Börsencrash? Und was bedeutet das für Bitcoin? – Bitcoin Switzerland News

Die Angst ist zurück an den Finanzmärkten. Nach Monaten der Euphorie über künstliche Intelligenz und Rekordbewertungen an der Wall Street wächst die Sorge, dass das Kartenhaus bald zusammenfallen könnte. Experten sprechen offen von einer neuen Spekulationsblase – einer, die an die Dotcom-Jahre erinnert. Und die Frage, die viele umtreibt: Wenn die KI-Blase platzt, wie sicher sind unsere Pensionskassen? Und was passiert mit Bitcoin?

Die KI-Blase – ein Déjà-vu der Dotcom-Zeit

Der US-Chiphersteller Nvidia ist inzwischen das wertvollste Unternehmen der Welt. Mit einer Marktkapitalisierung von über 4,4 Billionen Dollar übertrifft der Konzern den gesamten Schweizer Aktienmarkt – und das französische Börsenbarometer CAC40 gleich mit. Doch hinter dem glänzenden Fassade brodelt die Unsicherheit. Der Marktanteil von nVidia in China fiel von 95 % auf 0 %; und dies innert wenigen Monaten.

Matthias Geissbühler, Anlagechef der Raiffeisen Schweiz, warnt:

«Die Bewertungen der gehypten Unternehmen liegen teils über jenen, die wir auf dem Höhepunkt der Dotcom-Blase gesehen haben.»

Die Parallelen sind auffällig: In den 1990er-Jahren liess die Euphorie um das Internet die Kurse explodieren, bevor der Nasdaq 100 innerhalb von zwei Jahren über 70 Prozent einbrach. Auch diesmal treiben technologische Fantasien die Märkte, nur heisst das Zauberwort heute KI.

Was, wenn die Blase platzt?

Viele Experten halten eine Korrektur für «gesund». Doch ein Crash, also ein Einbruch von über 20 Prozent, hätte weitreichende Folgen. Denn Schweizer Pensionskassen halten laut Geissbühler im Schnitt 10 bis 15 Prozent ihrer Aktienanlagen in US-Titeln. Eine starke Korrektur an der Wall Street würde also auch unsere Altersguthaben treffen.

Dennoch gibt der Raiffeisen-Experte Entwarnung:

«Die Pensionskassen verfügen über ausreichend Puffer und Diversifikation.»

Der durchschnittliche Deckungsgrad liegt bei 118 Prozent – ein solider Wert. Erst unter 100 Prozent würden Sanierungsmassnahmen greifen. Der Home Bias vieler Schweizer, also die Bevorzugung heimischer Aktien, schützt zusätzlich.

Was Bitcoin mit all dem zu tun hat

Für Bitcoin könnte ein Börsencrash zweischneidig sein. Kurzfristig leiden meist alle Risikoanlagen unter Panikverkäufen – also auch Krypto. Doch langfristig könnte der Effekt anders aussehen. In der Vergangenheit erwies sich Bitcoin immer wieder als sicherer Hafen in Zeiten geldpolitischer Unsicherheit. Wenn Anleger das Vertrauen in überbewertete Tech-Aktien verlieren, könnten sie Kapital in alternative Werte umschichten – und dazu zählt zunehmend auch Bitcoin.

Schon jetzt beobachten Analysten, dass institutionelle Investoren beginnen, Bitcoin als strategische Beimischung zu betrachten – nicht als Ersatz für Aktien, sondern als Absicherung gegen Systemrisiken. Sollte also die KI-Blase wirklich platzen, könnte das zunächst für Turbulenzen sorgen, später aber die Narrative des „digitalen Goldes“ stärken.

Ein Blick in die Geschichte

Ob Immobilienblase 2008 oder Dotcom-Krise um die Jahrtausendwende – die Lektion bleibt dieselbe: Märkte übertreiben. Immer wieder. Doch wer langfristig denkt und Risiken streut, übersteht auch grössere Verwerfungen. Und genau das gilt auch jetzt: Niemand weiss, wann und wie stark eine Korrektur kommt.

Fest steht nur: Die Angst ist da, und sie ist berechtigt. Aber Panik ist kein guter Ratgeber – weder für Anleger noch für Bitcoiner. Denn selbst wenn der Herbst stürmisch wird, ist die Geschichte der Finanzmärkte vor allem eines: eine Geschichte des Wiederaufstiegs.




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